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Die Blutmadonna von Re - Wallfahrtsort im Valle Vigezzo

Im Christentum wird in den Marienbildern nicht nur die fromme Erinnerung an die Mutter des Herrn wachgehalten, sondern dem Bild wird im Volksglauben eine direkt wirkende Kraft zugeschrieben. Eine besondere Schutzwirkung haben Kopien von Gnadenbildern, die man an Häusern und über Stalleingängen anbringt.
Ein Beispiel dafür ist die Blutmadonna von Re im Valle Vigezzo. Der weitherum bekannte Wallfahrtsort befindet sich unweit der Schweizer Grenze, auf halbem Weg zwischen Locarno und Domodossola. Der Legende nach hat 1494 ein Bursche einen Stein auf ein auf die Kirchenmauer gemaltes Madonnenbild geworfen, worauf dieses zu bluten begann. Die darauf einsetzenden Sühnewallfahrten brachten vielen Pilgern Heilung. Noch heute legen im Kircheninnern zahlreiche Votivgaben Zeugnis von den an diesem Ort wirkenden göttlichen Kräften ab.

Literatur:
Lussi, Kurt: Dämonen, Hexen, Böser Blick. Krankheit und magische Heilung im Orient, in Europa und Afrika. Aarau 2011, S. 96-101.


Devotionskopie der Blutmadonna von Re an der Fassade eines Hauses in Verscio, Centovalli (Tessin).
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