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San Giuseppe von Somazzo - Wallfahrtsort aus vorchristlicher Zeit

In allen katholischen Gebieten ist der hl. Josef der Patron der Sterbenden. Er wird dann angerufen, wenn alles Beten und Bitten vergebens und der Tod unabwendbar ist. Das Vertrauen auf seinen Beistand in der Stunde des Todes geht auf den Glauben zurück, wonach Christus am Sterbebett seines Nährvaters erschienen und ihm im Tod beigestanden ist.
In Somazzo, einem Ortsteil der italienischen Gemeinde Uggiate Trevano, wird der hl. Josef auch bei seelischen und körperlichen Krankheiten angerufen. Am 19. März, dem Festtag des Heiligen, bringen die Gläubigen aus Holz gefertigte Figürchen, Arme und Beine in die Kirche und legen sie einem Abbild des Heiligen zu Füssen. Diese kleinen Skulpturen, die von den Einheimischen „statuette votive“ genannt werden, versinnbildlichen die Krankheiten und Anliegen der Gläubigen, die vom Heiligen Erhörung und Befreiung von ihren Leiden erhoffen.

Literatur:
Lussi, Kurt: Dämonen, Hexen, Böser Blick. Krankheit und magische Heilung im Orient, in Europa und Afrika. Aarau 2011, S. 150-155.


Votivgaben in der Kirche S. Giuseppe in Somazzo (Bild Kurt Lussi)
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