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Merlins Zauberpilz

Der geheimnisvolle nordische Zauberer Merlin spielt eine wichtige Rolle in der Mythologie Britanniens – und neuerdings auch in einer Fernsehserie. Der Legende nach soll Merlin prophetische Gaben besessen haben.
Dies hat vielleicht mit einem auch bei uns wachsenden Pilz zu tun, der Reisen in andere Bewusstseinsdimensionen ermöglicht. Es handelt sich dabei um den Spitzkegligen Kahlkopf (Psilocybe semilanceata), der in Italien und im Tessin bis heute zu den am häufigsten konsumierten psychedelischen Pilzen gehört.
Man nimmt an, dass er südlich der Alpen bereits vor 10‘000 bis 12‘000 Jahren als „Zauberpilz“ bekannt war und dort in prähistorischer Zeit für schamanische Reisen in andere Wirklichkeiten verwendet wurde. Davon zeugen spätneolithische Felsenbilder, die im Val Camonica in der Lombardei sowie am Monte Bégo, einem isoliert stehenden Berg in den französischen Seealpen, gefunden wurden.

Literatur:
Samorini, Giorgio: "Sulla presenza di funghi e piante allucinogene in Valcamonica", in: Bollettino Camuno Studi Preistorici, vol. 24, pp. 132-6, 1988.

Link:
Bollettino Camuno Studi Preistorici



Spitzkegliger Kahlkopf (Psilocybe semilanceata). Graffito an einer Waldhütte im Malcantone, Tessin (Bild Kurt Lussi)
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